Bei Angestellten ist die Pokémonjagd ein Freizeitspaß, und bei Freelancern?

Angestellte dürfen privat Smartphones und Internet nutzen, wenn der Arbeitgeber sein o.k. dazu gibt. Freelancer gibt es nicht – es sind Werkvertragsnehmer, die derart definiert sind (https://www.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundrecht/arbeitsvertraege/Werkvertrag.html):

• auf Erfolg ausgerichtet
• keine persönliche Arbeitspflicht
• eigene Arbeitsmittel
• nicht in die Organisation des Werk-Bestellers eingegliedert
• keine persönliche und wirtschaftliche Abhängigkeit

Unabhängig von den sozialversicherungsrechtlichen Folgen bei einer Fehleinstufung (Scheinangestellte) wird so auch klar, dass Freelancer gerne auf die Jagd gehen können, solange das Werk rechtzeitig abgeliefert wird und zum Beispiel die Website fertig programmiert ist. Das Korrektiv ist in diesem Fall der Auftraggeber, der vielleicht nicht oder nur einen Teil zahlt und der sich für Folgeaufträge einen anderen Dienstleister suchen wird. Jeder Freelancer muss sich als selbständiger Unternehmer überlegen, welche Variante er wählt und mit den Konsequenzen leben. Das kann dann schon mal sein, dass seine angestellten Kollegen, die ohne viel Aufhebens in ihrer Arbeitszeit Jagderfolge feiern, einen Knick in ihrer Performance haben, der aber meist erst spät, wenn überhaupt, entdeckt wird, während der Selbständige bei dieser Spielerei nicht dabei sein kann.

Das soll auch ein Anreiz sein, seinen eigenen Wert richtig zu berechnen und nach Möglichkeit auch durchzusetzen, weil in diesem Preis auch ein Arbeitsausmaß und ein Freizeitverzicht inkludiert ist, den die meisten Angestellten in dieser Intensität nicht haben. Siehe auch: www.dopeg.at/die-gage-der-personalchefs

Wenn man bei vernünftigem Stundensatz als Freelancer gut ausgelastet ist, macht es umso mehr Spaß, im Rahmen seiner zeitlichen Disponibilität – einer der großen Vorteile der Selbständigkeit – bewusst Zeit für Pokémonjagden zu verwenden in dem Bewusstsein, keinen Arbeitgeber zu hintergehen und sich dieses Spiel oder auch andere zeitweise als Belohnung für erbrachte Leistungen zu gönnen.

Konzentration ist auch hier gefragt, Berichte über Verletzte und auch Tote durch das Spielen gibt es ja schon.

Bildquelle: pixabay.com

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