Digitale Unterschicht

Ein kontroversieller Zugang zum Thema digitaler Crowdworking-Plattformen

Zugegeben, das hört sich schon alles sehr prekär an, was da alles an negativen Begleiterscheinungen der Plattformen beschrieben wird, aber da fehlt doch was!

Die Plattformen sind entstanden und entstehen weiterhin, weil die Welt weiter zusammenrückt, digitalisierter wird, und weil die bestehenden Möglichkeiten der Arbeitsleistungen nicht den nötigen Flexibilisierungsgrad aufweisen (Beispiel Arbeitszeiten, Beschäftigungsbeendigungen, usw.). Oder aber es wird keine geeignete Fachkraft gefunden, die sich anstellen lassen kann oder will. Zusätzlich verändern sich die Arbeitswelten weg von „Lebensarbeitsverträgen“ hin zu projektorientierten Organisationen. Dafür sind die Plattformen ganz einfach sehr gut geeignet und die logische Folge.

Ein besonders schwieriges Thema ist zugegebenermaßen die Entlohnung. Je niedrig qualifizierter die Tätigkeit ist, je weniger Kontakt mit dem Auftraggeber nötig ist (z.B. Erstellung eines „inhaltlich losgelösten“ Logos), je geringer die Wichtigkeit der zu erbringenden Dienstleistung ist, desto mehr kommt es auf den Preis an.

Wenn Dienstleistungen
– in abgesicherter Qualität,
– zeitgerecht,
– mit Abstimmungen zwischendurch,
– in einem sensiblen Bereich (interne Datenbanken usw.) und
– im eigenen kulturellen Raum („versteht, was ich meine“ und „Ergebnis muss zu uns passen“)
zu erbringen sind, dann können die Crowdworking-Plattformen ihre Vorteile optimal ausspielen. Sie sind dann eine flexible Lösung für Auftraggeber und Dienstleister, bei der gute Leistungen gegen gutes Geld erbracht werden und die beiden Seiten Freiheiten bringt.

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Wiener Zeitung, 23. Dezember 2016

Bildquelle: www.pixabay.com

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