Erfolg als Existenzgründer in Österreich – Gastbeitrag von Marco Bauer

Schon vor vier Jahren waren rund 408.000 Personen in Österreich selbstständig tätig*. Die Quote der scheiternden Existenzgründer beläuft sich auf durchschnittlich 6 Prozent²; bei Unternehmen mit Franchise-Partnern liegt sie noch darunter. Insbesondere durch die Steuerreform zeigt sich ein Vorteil, wenn man sich für die Existenzgründung in Österreich entscheidet. Die Gewerbesteuer entfällt hier komplett – im Gegensatz zu den 7 % Gewerbesteuer in Deutschland ist das eine enorme Ersparnis. Außerdem warten attraktive Verbindungen zu Ländern wie Ungarn oder Slowenien – bedingt durch die geographische Nähe, aber auch historisch basierte Beziehungen.

Auf eine neue Lebensmentalität müssen sich deutsche Existenzgründer in Österreich ebenfalls nicht einstellen: Lebenshaltungskosten, Sitten und Bräuche unterscheiden sich nicht maßgeblich. Des Weiteren entsenden zahlreiche Unternehmen Expatriate für einen begrenzten Zeitraum in das südliche Land. Die meist positive Bilanz dieser Arbeitnehmer führt in einigen Fällen zur eigenen Existenzgründung. Oder zumindest zur Überlegung, die geschäftlichen Beziehungen nach Österreich zu verlagern.

Weitere Vorteile bei der Standortwahl Österreich sind unter anderem
– Freiräume durch liberalen Kündigungsschutz
– Meist hohe Qualifikation der dort lebenden Arbeitnehmer
– Idealer Ausgangspunkt für internationale Kontakte

Doch nicht nur in Österreich ist die Geschäftsneugründung ein mutiger Schritt. Bereits während der Planungsphase sollte man sich über bestimmte Förderungsmaßnahmen informieren. Wer sich für die Existenzgründung entscheidet, wird außerdem eine Einschätzung vornehmen müssen, welche Unternehmensform mit seinem Projekt angestrebt wird. Vom Einzelunternehmer über den Freiberufler bis hin zur GmbH gibt es verschiedene Vor- und Nachteile. Junge Existenzgründer sollten sich dahingehend ausreichend beraten lassen. Ein weiterer, wichtiger Aspekt ist die Wahl eines passenden Standortes. Je nach Branche sollte dieser möglichst zentral liegen, eine Anbindung an das Internet ermöglichen oder genügend Platz für den Bau von Produktionshallen mit sich bringen.

Schwierig ist nach der Gründungsphase auch die Etablierung eines neugegründeten Unternehmens. Aber nicht nur eine mangelnde Auftragslage oder zu wenig Kunden können es jungen Gründern schwer machen – gerade der gegenteilige Fall führt oft zum Scheitern. Wenn der schnelle Wachstum unverhofft eintritt und den Existenzgründer überfordert, wird er den Anforderungen schnell nicht mehr gerecht. Die Ressourcen reichen nicht aus oder werden ungünstig eingesetzt. Die ständige Anpassung an den sich ständig wandelnden Arbeitsmarkt und seine Bedürfnisse stellen auch in Österreich große Herausforderungen dar, der einige Firmen nicht standhalten können. Hinzu kommt der Wettbewerbsdruck, der stetig zunimmt.

Die berufliche Verlagerung nach Österreich bringt natürlich auch eine Wohn- und Arbeitsortveränderung mit sich. Wer in Österreich arbeiten möchte, sollte sich ein angenehmes Umfeld schaffen, um eine optimale Produktivität zu ermöglichen. Der Erfolg beginnt bereits beim bequemen Computerstuhl: Ergonomie und Funktionalität sind dabei die wichtigsten Stichworte. In einer angenehmen Arbeitsatmosphäre arbeitet es sich gleich viel entspannter und in der Folge auch produktiver. Die optimale Nutzung des vorhandenen Raums, beispielsweise durch Anbringung von Regalen oder die Verwendung von Nischen für kleine Aktenschränke, ist ein weiterer, wichtiger Schritt zum organisierten und frustfreien Büro. Dadurch wird der Weg zum erfolgreichen Unternehmen in Österreich bereits geebnet.

Zusätzliche Quellen:
*http://de.statista.com/statistik/daten/studie/294806/umfrage/selbstaendige-in-oesterreich/
²http://www.franchiseportal.de/franchise-franchising/Article/ID/585/Session/1-ai7bwP5t-0-IP/guidObject/000288-20111102-114929-01/Meldung.htm
http://www.gruenderlexikon.de
https://www.gruenderservice.at

Zum Autor:
Marco Bauer beschäftigt sich in seinem beruflichen Alltag mit der Gründung und Unterstützung von Unternehmen. Als langjähriger Mitarbeiter eines deutschen Start-Ups im Bereich der Prozessoptimierung und Business Solutions hat er seine Expertise stetig ausgebaut. Seit 2012 fokussiert sich Marco auf die Unternehmensgründung in der Schweiz und Österreich. Durch sein Consulting hat er schon vielen Deutschen einen Einstieg in diesen Ländern ermöglicht.

Bildquelle: pixabay.com

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