Posted on März 3, 2018

Home Office – was sonst? Das werden sich viele Cloudworker fragen. Immerhin ist es bei Cloudworkern die häufigste Variante, ihre Leistung zu erbringen. Natürlich kann es auch vorkommen, dass man man ins Büro des Kunden kommen muss oder vielleicht aufgrund von Sicherheitsbestimmungen direkt vor Ort bei ihm seine Leistungen für ein Projekt erbringt. Meistens betrifft es aber Dienstleistungen in einem Setting, das die Arbeit von zu Hause aus erlaubt bzw. auch gut möglich macht. Und dies unabhängig von Arbeitszeitvorgaben.
Klassische Cloudworker und wie sie arbeiten
„Klassische“ Cloudworker werden online angeheuert und erbringen ihre Dienstleistungen, indem Sie sich zuhause vor den Computer setzen und zwischendurch per Mail und/oder Telefon Zwischenschritte und beiderseitig auftauchende Fragen abklären. Nach Fertigstellung des Werkes und Übermittlung der „Daten“ wird abgerechnet und beide Seiten freuen sich über eine weitere zufriedenstellende Zusammenarbeit.
Angestellte als Home Office-Benutzer
Die Angestelltenvariante ist da schon etwas mühsamer. Es fehlt an nötigen Regelungen und an Wissen, die für die Durchführung nötig sind. Brauche ich eine Betriebsvereinbarung dafür? Wer zahlt den Strom? Was passiert, wenn der Home-Office-Benutzer auf dem Weg zur Küche bei der Teppichkante hängen bleibt, stürzt und sich den Fuß bricht? Wer kontrolliert die Arbeitszeit (und muss man das überhaupt?)? Wer kümmert sich um Sicherheitsupdates auf dem Computer und wie kommt dieser ins Firmennetzwerk? All diese und noch viel mehr Fragen tauchen also auf und sind vor allem für kleinere Unternehmen mit Angestellten ein Hindernis.
Größere Unternehmen und ihre Firmenkultur
Bei größeren Unternehmen steht eher die Firmenkultur entgegen, aber auch hier tut sich einiges. Gerade heute hat SAP eine Neuerung bekanntgegeben, die Aufsehen verursachte:
Der Softwarehersteller SAP lässt seine rund 22000 Mitarbeiter in Deutschland künftig weitgehend frei entscheiden, von wo aus sie ihre Arbeit erledigen. Unternehmen und Betriebsrat haben eine entsprechende Vereinbarung ausgehandelt, wie Personalchef Cawa Younosi am Freitag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Beschäftigten könnten ganz normal ins Büro kommen, sie könnten aber auch zu Hause, vom Café oder vom Schwimmbad aus arbeiten. Die Wünsche müssen allerdings jeweils mit den Vorgesetzten abgestimmt werden. „Der Mitarbeiter und die Führungskraft einigen sich formlos, das geht per Mail, per SMS oder per Kalendereintrag“, sagte Younosi. (www.handelsblatt.com)
Fazit
Es bleibt die Frage, warum Home office trotzdem so selten genutzt wird. Wir haben dazu zwei Ideen: Einerseits wird es von den Mitarbeitern selbst gar nicht gewollt, weil sie Anschluss suchen und Kontakt mit ihren Kollegen haben möchten, und andererseits wollen es die Unternehmen nicht, weil es die Mitarbeiterführung erschwert und es auffällt, dass hierarchisch organisierte Strukturen eher Probleme damit haben, wenn die direkte physische Befehlskette unterbrochen wird. Und das ist nicht das einzige, das sich in den nächsten Jahren in der Arbeitswelt ändern wird.
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