Updated on November 2, 2016

So titelt die Presse in den Arbeitswelten vom 29. Oktober 2016 – eine Zusammenfassung.
Andreas Boes ist Vorstand und Institutsrat für Sozialwissenschaftliche Forschung München (ISF). Sein aktuelles Thema eines Vortrags lautet „Cloudworking und die Zukunft der Erwerbsarbeit“.
Klar ist für die nächste Zukunft:
– Einfache Tätigkeiten werden weiterhin automatisiert und fallen weg.
– Auch die Jobs der Wissensarbeiter werden zunehmend digitalisiert.
Cloudworking wird in diesem Zusammenhang noch eher stiefmütterlich betrachtet, aber Herr Boes spricht in diesem Zusammenhang von einer Revolution. Wie kommt´s?
Insbesondere im Silicon Valley ist es schon Usus, dass Unternehmen fast keine eigenen Mitarbeiter mehr haben, sondern Tätigkeiten in die Cloud auslagern. Cloudworking wird zur neuen Leitorientierung der Organisation von Arbeit. – Wow!
Cloudworking ist somit das Bindeglied zwischen den Festangestellten, den Kunden und den Soloselbständigen.
Crowdsourcing-Plattformen dienen dazu, dass Unternehmen große Aufträge in kleine Kapitel zerlegen und diese dann einzeln vergeben. Bei einer anderen Variante werden die Aufträge von der Plattform an einen eingeschränkten Kreis weitergegeben, diese Mitglieder erarbeiten freiwillig und unentgeltlich Lösungsvorschläge, und der Auftraggeber entscheidet sich dann bei der Umsetzung für den Sieger. Bezahlt wird hier meist nur der Sieger. Für gute Ideen gibt´s jedenfalls Punkte, die gut für das interne Ranking sind. So ist auch der Gamification-Aspekt abgedeckt.
Von Kritikern hört man nicht selten „Amazonisierung“ der Arbeit oder „eBay für Arbeitskräfte“.
Das ist natürlich eine Herausforderung für Arbeitnehmerschutzrechte und die vorhandenen Strukturen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber – sie sie einfach nicht dafür ausgelegt, mit all den Konsequenzen wie Aufrechterhaltung des Sozialsystems in letzter Konsequenz.
In Reaktion darauf glaubt Herr Boes auch nicht, dass es möglich sein werde, die neuen digitalen Mitarbeiter zu organisieren. Ein Ansatz könnte sein, die Qualität der Plattformen zu standardisieren oder über die sozialen Medien Druck aufzubauen. Naja…
Was hat das Ganze mit den Cloudworkers zu tun? Viel und wenig zugleich. Die oben beschriebene Funktionsweise von Crowdsourcing-Plattformen trifft bei uns nicht zu, sehr wohl sind wir aber die Plattform, auf der sich Projektanbieter und Mitarbeitswillige treffen und finden.
Fix ist, dass uns das Thema in den nächsten Jahren vermehrt beschäftigen wird, auf allen Seiten. Und um dafür gerüstet zu sein, überarbeiten wir gerade die Plattform und den öffentlichen Auftritt – dazu aber bald mehr! Lassen Sie sich überraschen!
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Bildquelle: pixabay.com
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