Updated on Februar 15, 2018

Videobewerbungen sind – zumindest in Österreich – noch ein relativ neuer Trend. Und vor allem jene, die im Umgang mit Medien gewohnter sind, stehen diesen auch aufgeschlossener gegenüber. Somit dürften sie zumindest in diesem Aspekt vergleichbar sein mit Cloudworkern oder mit jenen, die sich dafür interessieren und auf diesem Weg nach Projekten oder Mitarbeitern suchen.
Wann ist eine Videobewerbung geeignet und wann nicht?
Besonders gut geeignet sind Videobewerbungen für kreative Branchen und Berufe, bei denen es darauf ankommt, wie sich Bewerber und dann Mitarbeiter ausdrücken und präsentieren können. Gar nicht geeignet sind sind Videobewerbungen für sehr traditionelle Branchen und Unternehmen, die Fortschritt und Digitalisierung gegenüber so aufgeschlossen sind wie Bauunternehmen im letzten Jahrtausend, die Bagger verweigert haben, weil man mit Krampen und Schaufel ja so gut graben kann. Bei diesen stößt man mit dieser Bewerbungsform sogar auf aktive Ablehnung bzw. auf Nichtberücksichtigung mangels Bedienkompetenz und Bedienwillen eines Media Players.
Videobewerbung – was noch?
Eine Videobewerbung ist immer (Ausnahmen und der Trend der Zeit bestätigen die Regel) nur eine Ergänzung zu perfekten Bewerbungsunterlagen.
Was bringt mir eine Videobewerbung?
Eine Videobewerbung zwingt einen, sich besser zu überlegen, was man sagen will, was man zu bieten hat, warum einen das Unternehmen beschäftigen sollte und so weiter. Es ist eine tolle Übung zur Selbstpräsentation und ein oft hilfreicher Zwang zur Selbstreflexion. Man lernt, kunden- = arbeitgeberorientiert zu denken. Die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme hat noch nie geschadet!
Was geht es mit Videobewerbungen weiter?
Der Trend geht immer mehr in Richtung „Bewerbung-to-go“ und somit auch zu Varianten, die auch per Smartphone möglich sind. Mit gut vorbereiteten Standardunterlagen in der Cloud plus ein halbwegs gut und authentisch gemachtes Bewerbungsvideo vom Smartphone (als qualitative Mindestanforderung) ergeben ein handhabbares Procedere für spontane Bewerbungen. Auch die Integration von unterstützenden Apps und die Verbindung mit anderen Plattformen und sozialen Medien wird die Verbreitung fördern. Und irgendwann wird es dann zum Standard werden. Bis wann wohl?
Was bedeutet das für Cloudworker?
Cloudworker sind per definitionem flexibel und digitalaffin. Wenn sich die Möglichkeit ergibt – und nicht andere Gründe wie der Drang zur Selbständigkeit – dagegen sprechen, werden sie, wenn auch vielleicht nur befristet, eine Beschäftigung in Anstelltungsform annehmen, und dabei hilft wiederum das Bewerbungsvideo. Gerade Cloudworker als Selbständige verkaufen sich selbst und tun gut daran, sich selbst und ihre Leistungen als Produkt gut zu definieren und auszuarbeiten. Das hilft dann auch gleich bei der Videobewerbung. Der Elevator Pitch des Selbständigen unterscheidet sich nur wenig vom Bewerbungsvideo des Anstellungswilligen.
Foto: www.pixabay.com
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