Wo sind die Fachkräfte? – In der Cloud!

Wo sind die Fachkräfte? – In der Cloud!

Im Standard vom 7. Oktober 2017 wird beschrieben: Die Wirtschaft zieht wieder an, die Nachfrage nach Fachkräften steigt, und sie wird auch gleich noch verschärft! Weil in Osteuropa Produktion und Löhne zulegen, verringert dies den Anreiz, in Ausland – und somit auch nach Österreich – zu gehen. Die Konsequenzen werden ein gebremstes Wachstum und im Einzelfall existenzielle Probleme der Unternehmen sein.

Wo arbeiten sie?

Betroffene Branchen sind Gastronomie, sonstigen Dienstleistungen und Pflege vor allem die Industrie. In Produktion und Bau sind ca. 60.000 Osteuropäer tätig. Manch einer wird sich fragen, was denn die überhaupt für eine Qualifikation mitbringen. Die Antwort darauf gibt eine Studie des Integrationsfonds aus 2014: Zuwanderer aus EU-Staaten haben im Durchschnitt einen höheren Ausbildungsgrad als Österreicher. AMS-Chef Kopf nennt die Dynamik, dass viele Stellen ohne Osteuropäer gar nicht besetzt werden hätten können, den „brain gain“.

Woher kommen sie?

Die Herkunftsländer unserer Fachkräfte:

  1. Ungarn 90.000
  2. Rumänien 52.000

und in Summe sind 300.000 aus den neuen Mitgliedsstaaten in Österreich beschäftigt

Wie geht es weiter?

Es gibt zwar noch kein Indiz für eine gröbere Abflachung der Zuwanderung, aber bereits jetzt haben 8 von 10 Leitbetrieben in der Industrie Recruitingprobleme.

Was soll getan werden?

Die Industrie will Verinfachungen bei der Ausländerbeschäftigung, die Gewerkschaft will höhere Löhne als Beschäftigungsanreiz und mehr Lehrlinge.

Wie kann die Cloud helfen?

Selbstverständlich ist die Cloud nicht für alle Tätigkeiten und Berufe geeignet, aber überlegen sollten sich Beschäftiger von Fachkräften schon genau, was in die Cloud-Community ausgelagert werden kann und warum einige Cloudworker auf keinen Fall mehr in eine Anstellung retour möchten (Stichworte Unternehmenskultur, Freiheiten). Ein Aufruf an die Politik: Wir wollen es uns nicht mehr leisten, kompetenten Arbeitswilligen Hürden in den Weg zu legen, insbesondere dann, wenn sie selber aus Österreich kommen. Wenn Regelungen dazu führen, dass weniger Menschen tätig sind, dann müssen sie geändert werden. Bei praxisfernen Regelungen vor allem in den Bereichen Arbeitszeit und Sozialversicherungsrecht sind jedenfalls gute Ansatzpunkte dafür.

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